Physiotherapie, Einzeltherapien
Traktion
Was versteht man unter Traktion?
Traktion bedeutet Ziehen oder Dehnen. Dabei handelt es sich um ein passives Verfahren, bei dem mechanische Kraft zur Dehnung der Weichteilgewebe (Muskeln, Bänder, Sehnen, Gelenkkapseln) angewendet wird. Bei der Trockentraktion kann der Physiotherapeut den Patienten (von Hand, mit Gurten oder Sandsäcken) speziell positionieren, um das Gelenk oder einen Körperteil, der Aufmerksamkeit erfordert, gezielt zu behandeln und/oder zu isolieren. Bei der mechanischen Traktion wird ein Bett mit verstellbarem Winkel verwendet. An den Hüften oder Knöcheln werden Gewichte befestigt, um die Auswirkungen der Schwerkraft auszunutzen. An einigen Standorten wird die Behandlung auf elektronischen Traktionsbetten durchgeführt. Die Anwendung dauert in der Regel 20 Minuten. Der Arzt verordnet Art, Intensität und Stelle der Traktion an.
Wie wirken Traktionen?
Traktion wird im Allgemeinen zur Linderung von Rückenschmerzen im Bereich der oberen oder unteren Wirbelsäule angewendet. Es handelt sich um eine traditionelle Therapie bei akutem Bandscheibenvorfall. Durch das Auseinanderziehen der Wirbel wird der Raum zwischen ihnen vergrößert, so dass die vorgefallene Bandscheibe in ihre physiologische Position in der Mitte zurückgelangt. Dadurch wird der Druck auf benachbarte Nerven verringert und der Schmerz lässt nach. Die Hüfttraktion kann zudem Schmerzen bei Hüftgelenksarthrose lindern.
Ärztliche Verordnung: erfordelich